Um den Tisch
Um den Tisch wird auch kritisch über Politik, Religion, Krieg, Tod, Kochen und Beziehungen gesprochen.
20 Minuten Pause vom Krach der Stra�Ÿen ohne das Thema des Tages au�Ÿer Acht zu lassen.
Eine Performance aus Rhythmus und Worten von Octavio Camargo und Rafael Carletto
Mit: Colin McKenzie, Laura Mello, Martin Goth, Octavio Camargo, Kaliopy Stathakos, und Anne Kohla
Auch danken für Gernot Bubenik (Video), Birgit Russi (Ã?Å?bersetzung) und Julia Lemmle (Studibühne)
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1
r – Der Tod kommt ohne dass wir ihn erwarten. Oft denken wir dass er uns vergessen hat.
l – Das ist egal, er gewinnt sowieso. Heutzutage entscheidet das Fernsehen wer gewinnt.
r – Es ist ja ganz normal dass man eines Tages stirbt, aber es ist traurig zu sehen dass jemand wie er so lange leiden musste. Und dann auch noch unter solchen Umstí¤nden.
l – Das weiÃ?Ÿ doch jeder. Aber das meiste Geld wird doch erst kurz vor der Wahl ausgegeben. In zwei Monaten oder weniger í¤ndern sie sowieso die í¶ffentliche Meinung.
r – Wer wird beim Begrí¤bnis ein Paar Worte sagen und den Toten beweinen? Und die andere Frau? Was wird dann mit den Kindern?
l – Leider regiert Geld die Welt. Der Kandidat der das meiste davon hat gewinnt.
r – Das ist ja morbide.
l – Mach dir keine Sorge, wenn er den Lí¶ffel abgibt, taucht bestimmt gleich der ní¤chste auf. Geld stinkt nicht. Sie haben den unbekannten Collor in einem Jahr zum Prí¤sidenten gemacht.
r – Das verlassen werden ist doch schrecklich. Sie haben sich wie Hunde und Katze geliebt. Es würde mich nicht wundern wenn die Alte auch den Lí¶ffel abgeben würde.
l – Was wir unbedingt brauchen ist eine starke Linke.
r – So oder so, jedenfalls kí¶nnen wir ohne sie nicht leben. Die Liebe ist eine Qual.
l – Die ist schwach weil es in der Partei kein Zusammenhalt gibt.
r – Er war wie ein betrunkenes Gleichgewicht dass nach Hause kommt.
l – Roberto Freire?
r – Sie wird jetzt all die kleinen Dinge vermissen, die sie zusammen gemacht haben.
l – Er ist nicht mein Favorit. Ich sehe nur das, was sich hier ganz klar abzeichnet. Er wird auf jeden Fall gewinnen.
r – (lachend, ironisch) Der Ofen war sowieso schon lange aus.
l – Naja, wenn er nicht gewí¤hlt wird, wer dann? Etwa Lula?
r – Jetzt bleibt nur noch die groÃ?Ÿe Leere übrig.
l – Und was denkst du von deiner rechten Seite?
r – Jeden Tag spürt man die Leere aufs Neue. Erst nachdem man sich ausgeweint hat realisiert man dass die geliebte Person nicht mehr wieder kommt.
l – Ich will unbedingt die Nacht mit dir verbringen.
r – (Seufz) Ach ja.
l – Das habe ich nur gesagt, um dieses leidige Thema Politik zu wechseln.
r – Der Tod ist für mich etwas worüber ich mir keine Gedanken gemacht habe.
l – Ich mí¶chte dich doch nur frí¶hlich sehen.
r – Arme Antônia, Gott steh ihr bei!
l – Wenn du willst, kann ich dir einen Witz erzí¤hlen.
2
r – Ich hasse ihn. Meine Stimme bekommt er nicht! Du kannst das Volk nicht so verarschen. Diese Art von Politik kí¶nnen wir nicht tolerieren.
l – Ich will unbedingt die Nationalmannschaft spielen sehen.
r – Er ist ein verbrecher. Ausserdem hat er auch noch bei den Umfragen die wenigsten Stimmen bekommen.
l – Das ist Blí¶dsinn, heutzutage sind die Stadien voll mit Frauen. Es gibt sogar Fanblí¶cke nur mit Frauen.
r – Ich wette mit dir, dass er nicht gewí¤hlt wird. Ich kann einfach nicht glauben, dass das Volk immer noch an diese Lügen glaubt.
l – Lass sie doch mit ihren Freunden gehen. Wir beide gehen zusammen dahin. Dieses gequatsche über Elfmeter, Abseits, interessiert mich überhaupt nicht. Was mich interessiert sind eigentlich nur die Beine der FuÃ?Ÿballspieler.
r – Das stimmt. Dann bleibt uns nur noch die Hoffnung, dass der Alte nicht bis zu den ní¤chsten Wahlen durchhí¤lt.
l – Wir müÃ?Ÿen uns überlegen, wo wir uns am besten hinsetzen. Einige Fanblí¶cke sind eher agressiv. Wenn sie bemerken, dass wir das andere Team anfeuern, dann nehmen sie uns vielleicht unseren Tricot weg.
r – Na gut, da stimme ich dir zu.
l – Lass uns doch in der Mitte sitzen, von da aus kann man sogar das Spiel besser sehen.
r – Aber unsere Linke ist so schwach.
l – Ja. Es ist aber sicherer. Wenn du nicht das Geld hast, kann ich dir welches leihen.
r – Es gibt einen unter ihnen, der der richtige ist. Er wird die Spitze übernehmen und unser Land erfolgreich machen.
l – Ja. Ich habe ein Trikot wí¤hrend der letzten Weltmeisterschaft geschenkt bekommen.
r – Ja, er ist intelligent und aufstrebend. Gerade gestern erst habe ich seine Rede gehí¶rt. Sie zielte auf die MiÃ?Ÿstí¤nde in unserer Gesellschaft ab und war an den Prí¤sidenten des Senats, der berühmten ACM, gerichtet.
l – Ehrlich gesagt, Ronaldinho hat alles versaut.
r – Mir ist das nicht so klar, ich tappe da noch im Dunkel.
l – Sie ist die neue Schuscha. Sie hat sogar die gleiche Kartoffelnase. Erinnerst du dich noch die Nase von der Schuscha.
r – (lachen) Nein. Es wird ein anderer sein. Womí¶glich aus der linken Partei. Wir sprachen gerade über ihn. Vielleicht sogar Cristóvão Buarque.
l – Glaubst du dass eine dumme Frau so einen Mann kriegt?
r – Was meinst du damit?
l – Sie haben schlecht gespielt. Gottseidank kam es zu nicht zu einer haushohen Niederlage.
r – Du spinnst wohl!
l – Wegen Mí¤nner zu weinen – das klingt etwas schwul…
r – Ich habe es ernst gemeint.
l – Vielleicht war er es, ist er es oder wird er es sein.
r – Du bist aber kindisch.
l – Alles klar.
r – Du Witzbold!
3
r – Gehst du zum Spiel am Freitag?
l – Der General hat die Macht übernommen und den Premierminister abgesetzt. Damit wurden die Friedensverhandlung mit Indien unterbrochen.
r – Marcel will nicht dass ich dahin gehe. Er meint dass das Stadium kein guter Platz für Frauen ist.
l – Wieder einmal sind wir am Rande eine Nuclearenkatastrophe.
r – Er will mit Freunden dahin gehen. Er meint dass sie normalerweise nicht ihre Frauen mitnehmen. Er denkt dass ich die ganze Zeit nach den Regeln frage – ob der Ball drinnen oder drauÃ?Ÿen ist, ob es ein StrafstoÃ?Ÿ gab und alle diese Dinge.
l – Aber jetzt ist diese Angst noch grí¶Ã?Ÿer geworden: Es gibt immer mehr Lí¤nder mit Atomwaffen und sie kí¶nnen sie jederzeit einsetzen.
r – Aber Wir müÃ?Ÿen im Stadion weit weg von den Mí¤nnern sitzen. Marcel wird das nicht gefallen, mich dort zu sehen.
l – Es ist schwer, neutral zu bleiben, wenn es um die Zerstí¶rung der Welt geht.
r – Um Gottes Willen, bloÃ?Ÿ nicht!
l – Das macht Sinn. Keiner von den beiden wird die Bombe zünden, weil sie sich gegenseitig zerstí¶ren würden.
r – Ja, aber das ist doch teurer.
l – Das ist der Krieg des 21. Jahrhunderts.
r – Danke, Lass uns das so machen. Wirst du dein Trikot anziehen?
l – Nach ihrer Ankunft in Amerika haben die Portugiesen millionen von Ureinwohner getí¶tet. Und das alles in Gottes Namen.
r – WeiÃ?Ÿt du, ich habe das letzte Spiel bisher noch nicht verstanden.
l – Kriege tí¶ten so viele Menschen.
r – Ok, die Geschichte mit ihm hat mich nie so ganz überzeugt. Was denkst du über die neue Freundin von Ronaldino? So eine Schlampe!
l – Erst hat der Westen die Indianer missioniert, dann die Afrikaner. Nun ist der Orient dran.
r – Es heiÃ?Ÿt dass sie jetzt heiratet. Ich habe sie im Fernsehen gesehen. So ein Dummchen!
l – Die Poligamie ist entgegen aller moralischen Grundsí¤tze.
r – Stimmt, eigentlich ist sie sehr clever. Wusstest du dass ââ?¬Å¾International” wieder verloren hat?S
l – Und sie denken immer noch, dass sie diesen Leuten damit helfen.
r – Als Marcel davon erfahren hat, hat er sich richtig die Kante gegeben.
l – Die Armen. Die wissen nicht was sie tun.
r – Denkst du dass Marcel schwul ist?
l – Es ist unvermeidbar.
r – Ich habe vollstes Vertrauen zu meinem Mann!
4
r – Hast du von der aktuellen Krise in Pakistan gehí¶rt?
l – Zuerst würfelst du die Zwiebeln, dann scheidest du die Tomaten, reibst die Kartoffeln klein, zerpresst zwei Knoblauchzehen. Dann alles zusammen in eine Pfanne mit Oliven Âl und Salz nach Belieben erhitzen.
r – Pakistan hat Atomwaffen enwickelt. Sie sind aggressiv und schlagen ihre Frauen. Dort führt nur die Vermutung des Fremdgehens zur Todestrafe.
l – GroÃ?Ÿ! Damit es auÃ?Ÿen schí¶n braun wird aber keine Vitamine aus dem Gemüse entweichen.
r – Das ist die gleiche Bedrohung wie mit Russland, Lybien, Irak, Jugoslavien und anderen Lí¤ndern.
l – Ich esse es gerne mit Rinderbraten. Aber es passt auch zu jeder Art von Fleisch.
r – Ich denke es ist nicht gut so viel darüber nachzudenken.
l – Das ist der letzte Teil. Vorm Servieren gibst du noch ein Paar Prisen Zimt und MuskatnuÃ?Ÿ dazu. Manche geben auch noch etwas Majoran dazu, aber mir persí¶nlich schmeckt das nicht.
r – Schau mal, um die Wahrheit zu sagen, glaube ich nicht dass sie die Bombe zünden werden. Jedes Land hat sie. Gerade deswegen sinkt die Wahrscheinlichkeit, weil wir sonst alle sterben würden.
l – Wenn du den Rinderbraten zubereitest, würde dir einen guten Rotwein dazu empfehlen.
r – Krieg wird heute durch einen roten Knopf verdeutlicht, oder einen Schwarzen.
l – Es hí¤ngt von deinem Geschmack ab. Ich mag es mit einem sehr trockenen Wein.
r – So viele Kriege! Aber niemand hat mehr auf dem Gewissen als die Kirche.
l – Ja, sehr gut! Es wird aus verschiedenen Traubensorten gemacht. Und wenn ich mich nicht irre kommt er sogar aus dem Tal der Weine.
r – Wegen religií¶sen Konflikten wurden in Pakistan schon viele Leute getí¶tet.
l – In diesem Fall gib einfach einen Teelí¶ffel voll Mohnsamen dazu. Es ist aphrodisierend.
r – Das ist religií¶ser Massenmord!
l – Ja, du kannst auch ein paar Rosenblí¤tter auf dem Teller verteilen.
r – Der Westen hat ein Problem mit Frauen die Kopftuch tragen.
l – Was ist damit?
r – Deswegen werfen sie gnadenlos Bomben.
l – Nur eine Prise.
r – Wie Scheinheilig
l – Du verstehst wirklich nichts davon.
r – Alles kann passieren, nichts ist unmí¶glich.
l – Schau mal, nur eine Prise, anders gesagt, das ist wie in einer Beziehung. Ein bisschen Eifersucht, eine Prise von jedem Gefühl, aber wenn du zu viel zugibst, ist es versalzen.
5
r – Jonas hat mir erzí¤hlt, dass du eine wundebare Sauce machst. Verrí¤tst du mir das Rezept?
l – Diese Idee, an Gott zu glauben, wurde schon immer dazu benutzt, die Menschen auf brutale Art und Weise zu unterdrücken. Du weiÃ?Ÿt schon, viele Leute treffen sich immer an den gleichen Orten und erzí¤hlen immer wieder das Gleiche.
r – Bei groÃ?Ÿer Hitze?
l – Was nützt es mir, ein keusches und bescheidenes Leben, wenn ich dafür meine Seele hergeben muss. Wenn ich immer auf die gleiche Art lí¤cheln muss, wenn ich mich hinsetze ohne die Beine übereinander zu schlagen und mich sogar auf eine bestimmte Weise bewegen soll und meine Hí¤nde nicht aus den Hosentaschen darf?
r – Aber was isst man dazu?
l – Entschuldigung, aber Sie quatschen einfach zu viel für meinen Geschmack.Und das würde ich nicht so sagen, wenn das Thema nicht so wichtig wí¤re
r – Ich habe gehí¶rt, dass du ganz spezielle Gewürze verwendest.
l – Ich habe keine Lust mehr auf dieses Gesprí¤ch. Ich mag einfach nicht mehr über Religion sprechen, genauso wenig wie über Kreditkarte oder Lottoscheine.
r – Und welche Getrí¤nke passen dazu?
l – Ich habe dir schon gesagt, dass mich dieses Thema nicht interessiert und auÃ?Ÿerdem bringt es überhaupt nichts. Aber wenn du es genau wissen willst, ich bin katholisch getauft. Aber ich gehe nicht in die Kirche.
r – Trocken?
l – Was wí¤re eigentlich, wenn ich diesen religií¶sen Fanatikern Glauben schenken würde.
r – Hast du schon mal Miolo probiert?
l – Fanatisch, weil alles übertrieben wird, weil sie keine anderen Meinungen aktzeptieren wollen und alle Blí¶dmí¤nner sind.
r – WeiÃ?Ÿt du, ich mí¶chte diese Frau zum Essen einladen, die ich auf einer Fete kennengelernt habe. Ich hab sie da gesehen und war total scharf auf sie.
l – Oh Gott! Auf diese Argumente kann man nur sarkastisch reagieren.
r – Auf das Fleisch?
l – Es ist besser, Religion und FuÃ?Ÿball nicht mit Freunden zu diskutieren.
r – Und Salz?
l – Mí¶chtest du dich vielleicht mit mir auf Knien unterhalten?
r – Wieviel?
l – Dann denkst du also auch, dass die Position, in der man betet, eine Art Strafe ist? Es fehlt nur noch, dass man dabei geschlagen wird.
r – Eine Messespitze?
l – Ach, du willst mich wohl bedauern. Ich fange gleich an zu weinen.
r – Ã?Å?berhaupt nichts.
l – Dieses stí¤ndige Aufzí¤hlen von Tugenden ist eine ganz feige Art andere zu unterdrücken. Was habe ich dir bloÃ?Ÿ getan, dass du mich so behandeltst.
r – Brennt es?
l – Derjenige, der erlí¶st sein mí¶chte, ist schon verloren.
6
r – Alles was kommt, alles was wí¤chst, all das, was die Zukunft uns bringen wird, hat Gott erschaffen und nur an ihn sollen wir glauben.
l – Meine GroÃ?Ÿmutter ist schon über neunzig und sie hat einen Vertrag mit dem Tod geschlossen. Solange der Tod sie nicht erfolgt, flieht sie auch nicht vor ihm.
r – Nein, das stimmt nicht. Sie sagen nicht alle dasselbe. Sie übermitteln das Wort Gottes, sie trí¶sten die Traurigen, sie helfen einem Bruder einen Anzug zu kaufen und sie predigen ein ehrliches und würdevolles Leben.
l – Das hat er nicht verdient. Die, die Gott liebt, sterben früh.
r – Du willst mich also lí¤cherlich machen. Ich hoffe, du willst mit damit nicht beleidigen.
l – In schweren Stunden kann uns nur die Schí¶nheit Trost spenden. Ich kenne da ein Gedicht, eines über den Geburtstag: ââ?¬Å¾Zu der Zeit, als ich meinen Geburtstag noch feierte, war ich glücklich und niemand war gestorben……..”.
r – Meinst du etwa, dass ich mich als Mí¶nch verkleiden muss um über Gott sprechen zu kí¶nnen?
l – Sieh dir die Witwe an. Sie hat immer allen ganz offen gezeigt, wie sehr sie ihr Mann verachtet. Und jetzt ist sie vor Schmerzen fast ohnmí¤chtig.
r – Bist du katholisch?
l – Es gibt verschiedenen Arten, wie man jemanden lieben kann und oft ist es seltsam.
r – Ich sehe, dass du vollkommen verloren bist.
l – Es ist, als ob man mir ein Messer in die Brust stoÃ?Ÿen würde. Es fühlt sich an wie Liebe und Schmerz zugleich.
r – Was? Du nennst jemanden fanatisch, der zu Gott betet? Er, unser Schí¶pfer, unser Ratgeber, unser Weg, unser Licht, das strahlt wie die Sonne, dieselbe Sonne, die uns wí¤rmt und von ihm, dem allmí¤chtigen Schí¶pfer aller Dinge, erschaffen wurde?
l – Aber er schlí¤ft drauÃ?Ÿen. Wie oft hat er hier auf diesem Sofa übernachtet, das viel zu klein für ihn war?
r – Sei doch nicht so sarkastisch!
l – Meiner Meinung nach besteht eine Beziehung aus den kleinen Dingen des Lebens. Die groÃ?Ÿen Dinge gehí¶ren zu den Leidenschaften.
r – Das ist eine Beleidigung.
l – Die Leidenschaft verabschiedet sich zuerst.
r – Du solltest die gí¶ttliche Kunst und sein Werk nicht mit alltí¤glichen Diskussionen und dem Austausch von Eitelkeiten vergleichen.
l – Und die eisige Hitze der Bettlaken.
r – Aber ich fühle mich nicht schuldig.
l – Für uns hat nur das einen Wert, was man schon verloren hat.
r – Du weiÃ?Ÿt ja, ein Gebet kann in jeder Position gesprochen werden. Für mich ist mein ganzes Leben wie ein Gebet.
l – Ja das stimmt. Gott gibt mit der einen Hand und nimmt mit der anderen.
r – Mit dir kann man sich einfach nicht unterhalten.
l – Für mich war er immer da. Ich habe meine Eltern sehr früh verloren. Die, die ich am meisten in meinem Leben geliebt habe sind mir nach und nach genommen worden. Und kürzlich habe ich auch meine Frau verloren.
r – Ich wünsche dir ein ruhiges Leben, und hoffe, dass du auch ohne Glauben gut weiter leben kannst.
l – Ich habe Sehnsucht.